Broschüre "Don't smoke"
Ausführliche Informationen über Rauch, Passivrauch und Hilfe zum Nikotinausstieg gibt Ihnen die Broschüre "Don't smoke".
Jeder Mensch kann einen Beitrag dazu leisten, sein persönliches Krebsrisiko zu reduzieren: durch einen gesunden Lebensstil und die regelmäßige Inanspruchnahme der empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen. Leider ist das aber trotz allem keine Garantie, nicht an Krebs zu erkranken.
Rauchen ist immer noch weltweit die häufigste vermeidbare Ursache für (Krebs-)Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass jedes Jahr rund 6 Millionen Todesfälle auf Tabakkonsum zurückgehen und in diesem Jahrhundert eine Milliarde Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben wird. Eine zunehmend besorgniserregende Entwicklung kommt jedoch dem Übergewicht und der mangelnden regelmäßigen Bewegung zu: Während weltweit die Anzahl der Raucher:innen und die Zahl der durch Rauchen bedingten Krebserkrankungen sinken, könnte die Fettleibigkeit bald den ersten Platz als Hauptursache für Krebs einnehmen.
In Anlehnung an den Europäischen Kodex gegen Krebs empfiehlt die Österreichische Krebshilfe nachstehende Maßnahmen . Je mehr Empfehlungen man befolgt, desto geringer ist das Krebsrisiko. Schätzungen zufolge ließe sich fast die Hälfte aller Krebstodesfälle in Europa vermeiden, wenn die Empfehlungen allgemein befolgt würden (https://cancer-code-europe.iarc.fr/images/doc/1_12ways.pdf).
Tabakrauch wird durch Inhalation in die Lunge aufgenommen und enthält neben Nikotin und Kohlenmonoxid eine Vielzahl von krebserregenden Substanzen wie: Benzpyrene, Benzol, Schwermetalle (Cadmium, Arsen, etc.) und Nitrosamine, die in der Lunge direkt, aber auch in anderen Organen wie in der Blase, Lunge, Kehlkopf, Speiseröhre, Mundhöhle, Rachen, Bauchspeicheldrüse, Harnblase, Niere, Brust ihre zellschädigende Wirkung entfalten können.
Rauchen stellt zweifelsfrei die wichtigste Ursache für Lungenkrebs dar. Weltweit sind 30 % aller Krebstodesfälle auf Tabakkonsum zurückzuführen, wobei der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs am eindeutigsten dokumentiert ist.
Das Krebsrisiko ist umso höher, je früher mit dem Rauchen begonnen wurde und je mehr Zigaretten geraucht wurden. Im Vergleich zu Personen, die das Rauchen beibehalten haben, ist bei entwöhnten ehemaligen (auch langjährigen) Rauchern, das Krebssterblichkeitsrisiko deutlich niedriger.
Zahlreiche Studien haben dokumentiert, dass auch beim unfreiwilligen Einatmen von Zigarettenrauch, Konsumation von "second hand smoke" eine Gesundheitsgefährdung besteht. Durch Passivrauchen, gelangen krebserregende Substanzen in die Atemwege.
Die WHO schätzt, dass 10 % der Lungenkarzinome von Nichtrauchern auf Passivrauch zurückzuführen sind.
Don't smoke
2018 organisierte die Krebshilfe gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer das Volksbegehren DON’T SMOKE zur Beibehaltung des 2015 beschlossenen Rauchverbots in der Gastronomie.
Mit insgesamt 881.569 Unterschriften wurde das DON‘T SMOKE-Volksbegehren zwar das sechsterfolgreichste Volksbegehren in der Geschichte Österreichs, das Rauchverbot in der Gastronomie aber trotzdem nicht beschlossen. Erst das Kippen der Regierung im Mai 2019 ermöglichte die Wiedereinführung des Rauchverbots in der Gastronomie per 1. November 2019.
Übermäßiger Alkoholkonsum – vor allem Konsum von „harten Drinks“ – sollte vermieden werden. Es kommt dadurch nicht nur zur Schädigung der Leber, sondern auch zu einem erhöhten Krebsrisiko. Das belegen zahlreiche Studien. Alkohol fördert besonders auch die Empfindlichkeit gegenüber anderen Risikofaktoren (krebserregenden Substanzen z.B. im Tabakrauch)
Hochprozentiger Alkohol schädigt die Schleimhaut von Mund- und Rachenraum sowie auch von Kehlkopf- und Speiseröhre, wodurch entzündliche Prozesse entstehen können. Dadurch wird die Empfänglichkeit gegenüber krebserregenden Stoffen erhöht. Die Gefahr liegt dabei nicht in dem reinen Trinkalkohol, sondern in den Abbauprodukten wie z.B. Acetaldehyd etc.
Speiseröhrenkrebs tritt bei Personen mit Alkoholmißbrauch weit häufiger auf, als in der Normalbevölkerung. Dies gilt auch für Krebs der Mundhöhle und des Rachenraumes.
Weiters schädigt exzessiver Alkoholkonsum die Leber und erhöht damit die Gefahr von Leberkrebs. Auch bei der Entstehung anderer Krebsarten, wie etwa Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darm- oder Brustkrebs, spielt Alkoholkonsum eine gewisse Rolle.
Der Zusammenhang zwischen Krebs und Ernährung wurde in den letzten Jahren immer mehr erforscht. Die wichtigste Erkenntnis daraus:
Die Kontamination von Lebensmittel mit krebsverursachenden Stoffen ist ein wesentlicher Weg, auf dem Schadstoffe in den Organismus gelangen. Diese Schadstoffe in Lebensmitteln können dabei natürlichen Ursprungs sein (wie z.B. Schimmelpilzgifte oder Bakteriengifte), oder durch Zubereitungsformen von Speisen (Grillen, Pökeln etc.) entstehen. Und schließlich gibt es neuere Formen der Belastung (von Umwelteinflüssen bis hin zu Giften), die durch völlig neue Produktionsprozesse hervorgerufen werden können.
Ist die Energieaufnahme höher als der Verbrauch, wird überschüssiges Fett gespeichert. Dies lässt das Körpergewicht steigen. Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) stellen einen wesentlichen Risikofaktor für eine Krebserkrankung dar.
5,4 % aller Krebserkrankungen bei Frauen und 1,9 % bei Männern hängen mit einem erhöhten BMI (über 30) zusammen (vor allem Tumorerkrankungen der Speiseröhre, des Darms, der Niere, der Bauchspeicheldrüse und – bei Frauen – der Gallenblase, der Eierstöcke, der Gebärmutter und postmenopausaler Brustkrebs). Besonders Bauchfett wirkt sich negativ auf das Krebsrisiko, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen aus.
Der Body Mass Index ist eine international anerkannte Maßeinheit, mit der sich das individuelle Körpergewicht gut bewerten lässt.
Berechnung des BMI:
Körpergewicht in kg dividiert durch (Körpergröße in m)²
Zum Beispiel:
Ein 1,68 m großer Mann, der 70 kg wiegt, hat einen BMI von: 70 kg / (1,68)2 = 24,80
Einteilung des BMI:
| BMI (kg/m2) |
Untergewicht | < 18,5 |
Normalgewicht | 18,5 - 24,9 |
Übergewicht | > 25,0 |
Körperliche Aktivität wurde in Zusammenhang mit der Prävention von Krebserkrankungen lange Zeit unterschätzt. Erst in den letzten Jahren wurde diese Thematik umfassend erforscht. Zahlreiche Studien belegen den positiven Effekt von Bewegung bei der Risiko-Minimierung, an Krebs zu erkranken.
Die WHO empfiehlt mindestens 30 Minuten gemäßigte körperliche Aktivität an 5 Tagen in der Woche oder mindestens 20 Minuten intensive körperliche Aktivität an 3 Tagen in der Woche.
Bewegung stärkt Muskulatur, Bänder und Knochen, regt das Herz an und normalisiert den Blutdruck. Der Stoffwechsel wird aktiviert, der Insulinbedarf sinkt und Fett wird abgebaut. Gerade diese Effekte sind für die Krebsprävention besonders wichtig. Denn Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) bedeuten nicht nur eine Gefährdung für Herz-Kreislauferkrankungen, sondern auch ganz wesentliche Faktoren für das Risiko an Krebs zu erkranken.
Die Sonne spendet Wärme und Wohlbefinden und fördert die Bildung von Vitamin D, das für den Aufbau und Erhalt des Knochens benötigt wird. Die Sonne hat aber auch ihre Schattenseiten: Extreme und intensive Sonnenbestrahlung kann Hautkrebs verursachen.
Das Überschreiten eines gewissen Grenzwertes der Bestrahlung, etwa beim Sonnenbaden, führt zur akuten Schädigung (Rötung und Schwellung der Haut) - dem Sonnenbrand. Jahrelange Einwirkung der UV-Strahlen führt als Spätfolge zu dauerhaften Schädigungen der Haut. Die energiestarken UV-Strahlen können Schädigungen der Erbsubstanz verursachen, die letztlich zur Entartung der Hautzellen führen und damit die Entstehung von Hautkrebs zur Folge haben kann.
Hauttyp und die Neigung zu Sonnenbrand spielen eine wesentliche Rolle bei der Hautkrebs-Vorsorge. An Hautkrebs kann jeder erkranken – trotzdem gibt es Menschen, die ein höheres Risiko haben: Besonders gefährdet sind Personen mit
Dies gilt vor allem dann, wenn sie häufig intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind und bereits in der Jugend mehrmals Sonnenbrand hatten. Ein gutes Beispiel für die Auswirkungen dieser Risikofaktoren stellen die hellhäutigen Australier dar, die mittlerweile die höchste Melanominzidenzrate (schwarzer Hautkrebs) aufweisen.
Schützen Sie sich am Arbeitsplatz vor krebserregenden Stoffen, indem Sie die Sicherheitsvorschriften befolgen.
Finden Sie heraus, ob Sie in Ihrem Zuhause einer erhöhten Strahlenbelastung durch natürlich vorkommendes Radon ausgesetzt sind. Falls ja, ergreifen Sie Maßnahmen zur Senkung dieser hohen Radonwerte.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder an Impfprogrammen teilnehmen gegen:
Die HPV-Impfung wird für Mädchen und Buben ab dem 9. Lebensjahr empfohlen!